[:de]Das Erbgut von Mensch und Affen differiert um 1,5 Prozent, von Mensch und Neandertaler um 0,3 Prozent.[:en]A new human ancestor?[:]
19. September 2015[:de]Schimpanse des Monats[:en]Chimpanzee of the month[:]
30. September 2015[:de]Wir sind auf diesen älteren Artikel aus dem Jahre 2013 gestoßen, der zum Schmunzeln bringt:
Sind unsere tierischen Verwandten doch klüger als bisher angenommen? Wissenschaftlern des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie ist es gelungen, einem 15-jährigen Schimpansen beizubringen, die „Bild“-Zeitung zu lesen und zu verstehen. Nach der Lektüre kann Coco, der für eine vollständige Ausgabe rund 30 Minuten braucht, den Inhalt jeder einzelnen Meldung korrekt wiedergeben. PETA-Aktivisten kritisieren das Experiment als Tierquälerei.
„Bislang waren wir überzeugt, dass Schimpansen nicht lesen können“, erklärt der anerkannte Primatologe Professor Franz Wächter. „Sämtliche Versuche mit Kinderbüchern, Texten in leichter Sprache oder gar anderen Zeitungen sind gescheitert. Doch die einzigartige Kombination aus kurzen Worten und emotionaler Bildsprache, die wir in ‚Bild‘ vorfinden, ermöglicht es selbst dem im Vergleich zu dem des Menschen deutlich simpler gestrickten Schimpansengehirn, das Gelesene zu erfassen.“
So sei Coco imstande, mithilfe von Zeichensprache sämtliche Promi-Gerüchte, Hetzbeiträge gegen Ausländer und Arbeitslose sowie wilde Spekulationen um Fußball-Transfers korrekt wiederzugeben.
Doch nicht alle sind von Cocos erstaunlichen Fähigkeiten begeistert. Aktivisten der Tierrechtsorganisation PETA fordern das sofortige Ende des zynischen Experiments. Sie stufen die Versuche als besonders schweren Fall von Tierquälerei ein – unabsehbare psychische Spätfolgen inklusive.
Derartige Bedenken können die Primatologen des Max-Planck-Instituts aber zerstreuen. Versuchsschimpanse Coco weigere sich seit einigen Tagen ohnehin, weiterhin „Bild“ zu lesen. Er habe unmissverständlich signalisiert, dass ihm das Blatt mittlerweile zu anspruchslos sei. In den Artikeln werde sich immer wieder derselben simplen Denkmuster bedient und das Geschehene werde unnötig emotionalisiert aufgebauscht. Zudem seien die nackten Frauen auf Seite 1 für seinen Geschmack viel zu unbehaart.
Coco widmet sich nach Angaben des Instituts nun wieder vermehrt seiner anderen großen Leidenschaft: dem Werfen seiner eigenen Fäkalien.
Gefunden auf der-postillon.com[:]