Acht neue Schimpansen auf Chimfunshi
23. April 2018Was den Menschen zum Menschen macht
17. Mai 2018Schimpansen tun eigentlich viel für ihre Artengenossen: sie helfen sich gegenseitig, kooperieren und adoptieren fremde Jungtiere. Wenn es jedoch ums Fressen geht, stellen sie auf stur. Selbst Jungtiere müssen häufig darum betteln, von ihrer Mutter einen Leckerbissen zu bekommen.
Um herauszufinden, wie großzügig Schimpansen sind, haben Forscher von der Universität Birmingham 13 Schimpansen mit einer Futterbox konfrontiert. Die Tiere konnten an einem Holzpflock ziehen – was unterschiedliche Folgen hatte: In sechs Fällen wurde ein Schimpanse im Nachbarkäfig mit Erdnüssen bedacht. In den sieben übrigen Fällen konnten die Affen ihrem Nachbarn auf diese Weise das Futter sperren.
Bei beiden Varianten betätigten die Schimpansen den Mechanismus ungefähr gleich oft. Sie hatten also kein Interesse daran, ob sie ihrem Nachbarn etwas Gutes oder Schlechtes tun. Anders sah es hingegen aus, wenn sie selbst Zugang zu den Erdnüssen bekamen. Nun zogen sie jedes Mal den Pflock zielstrebig, wenn dabei Nüsse für sie herauskamen. Blockierte das Ziehen dagegen den Nachschub, ließen sie die Finger davon. Fazit: Wenn es ums Fressen geht, scheint sich jeder Schimpanse selbst der Nächste zu sein. Gefunden auf Stuttgarter-Nachrichten.de