[:de]Merkwürdiges Verhalten von Schimpansen bei der Beschaffung ihres Frühstücks erforscht[:en]new research about the breakfast behavior of chimpanzees[:]

[:de]Für einen guten Start in den Tag nehmen Schimpansen so manches in Kauf. Das fand ein internationales Forscherteam um Karline Janmaat vom Max-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie in Leipzig heraus. Die Wissenschaftler haben das Frühstücks-Verhalten von Schimpansen untersucht. Dabei entdeckten sie etwas Ungewöhnliches: An manchen Tagen blieben die Schimpansinnen und ihre Jungen fast eine Stunde lang in ihren Nestern sitzen. Manchmal hingegen verging nur eine Minute, bis die Affen aufbrachen, um sich Nahrung zu beschaffen.

Janmaat fragte sich, warum die Affen dieses Verhalten zeigten. Die Antwort ist: Die Schimpansen wollten die Ersten beim Frühstück sein. Schimpansen haben ein gutes Gedächtnis, sie erinnern sich an Bäume, von denen sie früher schon gegessen haben, und wissen, wie lange ihre Früchte verfügbar sind. Am frühen Morgen entscheiden sie, wann sie aufbrechen. Das hängt davon ab, welche Art von Frucht sie essen wollen und ob die Früchte nur für kurze Zeit oder den ganzen Tag verfügbar sind. Außerdem berücksichtigen die Menschenaffen, wie weit der Baum von ihrem aktuellen Aufenthaltsort entfernt ist. Je weiter er entfernt ist, desto früher brechen sie auf – manchmal noch vor Sonnenaufgang. Vorsorglich bauen sie zudem ihre Schlafnester direkt entlang der Strecke zum nächsten Frühstücksbaum.

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