Beitrag über Chimfunshi wird nochmals ausgestrahlt
15. Februar 2018Der letzte Zirkusaffe „darf“ im Zirkus bleiben
2. März 2018Forscher versuchen herauszufinden, warum Menschenaffen – im Gegensatz zu Menschen – ihr Essen nur ungern teilen. Sie stellten fest, dass in den meisten Fällen (nämlich zu 95 %), Schimpansen und Orang Utans sich das Essen von anderen Tieren einfach wegnehmen – die Forscher nennen das passives Teilen. Nur selten teilen sie wirklich. Doch teilen Affen nicht wahllos, sondern immer unter Berücksichtigung der Identität des bittenden Affen. Das Teilen von Essen dient wie bei Menschen dem Aufbau und der Pflege sozialer Bindungen. Die Entscheidung, Futter abzugeben, das Wegnehmen zu tolerieren oder es abzulehnen, spiegelt eine komplexe, wenn auch unbewusste Kalkulation wider. Dabei wägen – so die Forscher – die Tiere den Wert des Futters ab, ihre Beziehung zu dem Bittenden, sein Verhalten in der Vergangenheit und die Folgen einer Ablehnung. Ist das bittende Tier ein Jungtier, dann wird wesentlich häufiger geteilt. Menschen hingegen teilen oft freiwillig und proaktiv: Diese Großzügigkeit signalisiert den Willen zur Zusammenarbeit, denn wenn die Nahrung nicht nur gejagt, sondern auch zubereitet wird, ist eine komplexere Kooperation nötig. Der Mensch würde heute wohl weniger komfortabel leben, wenn er nicht irgendwann die Vorteile dieser Arbeitsteilung entdeckt hätte.
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