Jahrelang hat die Tierschutzorganisation PETA dafür gekämpft, dass der letzte Zirkusaffe Robby befreit wird und in einer Auffangstation übersiedelt, wo er artgerecht und unter seinesgleichen seinen Lebensabend genießen kann. Der Zirkusdirektor hat dagegen geklagt – mit Erfolg. Das Oberverwaltungsgericht Lüneburg hat die Berufung des Circus Belly gegen ein Verwaltungsgerichtsurteil zugelassen und so kommt es, dass Robby jetzt bei der Schaustellerfamilie bleiben kann – zumindest vorerst. Das Verwaltungsgericht hatte zunächst entschieden, dass Robby in eine Auffangstation abgegeben werden muss – nicht zuletzt wegen massiver Verhaltensstörungen. Der Zirkus will das mit allen Mitteln verhindern. Experten kommen zu unterschiedlichen Einschätzungen: die einen sagen, Robby sei stark verhaltensgestört und eingeschränkt in seiner Sexualität. Andere sind der Ansicht, Robby verstehe die Schimpansensprache gar nicht mehr und ihn aus seiner vertrauten Umgebung herauszureißen sei brutal und sogar lebensbedrohlich. Robby wurde in einem deutschen Zoo geboren und lebt seit seinem 5. Lebensjahr im Zirkus Belly. Er ist inzwischen 43 Jahr alt.