[:de]Wissenschaftler haben eine weitere Ähnlichkeit zwischen Mensch und Schimpanse entdeckt: Bei beiden weisen die Männchen im Vergleich zu anderen Tieren kleine Hoden und große Gehirne auf.
Die Neue Züricher Zeitung präsentiert auf vergnügliche Weise und mit Hilfe einer Grafik: Der Vergleich mit anderen Tierarten beweist: je größer die Hoden, umso kleiner das Gehirn. Und die Zeitung beantwortet auch gleich die Frage, warum das eigentlich so ist.
Der eine Grund: Ist die Konkurrenz groß, weil sich das Weibchen mit vielen Partnern einlässt, müssen die Männchen mehr Energie für die Samenproduktion aufwenden, um möglichst viele Spermien beim Weibchen plazieren zu können. Der andere Grund ist die Grösse der zukünftigen Mutter: je länger der Weg ist, den die Spermien zurück legen müssen, um ein Ei zu befruchten, umso mehr Spermien müssen produziert und ausgesandt werden, um Erfolg zu haben. „Der Glattwal hat sich dafür eine stattliche Spermafabrik zugelegt: Eine ganze Tonne wiegen seine Hoden. Sein Gehirn hingegen bringt nur wenige Kilo auf die Waage. Zum Vergleich: Ein Mann mit diesen Proportionen trüge eine Zwetschge im Kopf und eine Melone in der Hose. Üblicherweise ist es andersrum.“
Dennoch ist der Hoden bei Schimpansenmännchen drei Mal größer als beim Menschen; das liegt an den verschiedenen Strategien: Schimpansen leben promisk. Der Mensch hingegen mehr oder weniger monogam. „Der Mann pflanzt sich demnach mit weniger Konkurrenzdruck fort und kann es sich leisten, weniger Spermien zu produzieren. So bleibt mehr Energie für andere Kapazitäten übrig. So kann in Gehirngrösse, komplexe Sozialstrukturen, feinmotorische Leistungen oder kulturelle Fähigkeiten investiert werden.“
Den komplette Artikel in der Neuen Züricher Zeitung.[:en]Scientists have discovered another similarity between humans and chimpanzees: Both the males have small testicles and big brains compared to other animals.
The newspaper „Neue Züricher Zeitung“ presented in an entertaining way and with the help of a chart: Comparison with other species show: The larger the testicles, the smaller the brain. And the newspaper at the same time directly answers the question, why this is actually like that.
One reason: Is there high competition because the females gets involved with several partners, the males have to spend more energy in semen production to place as many sperm in the female as possible. The other reason is the size of the prospective mother: the longer the path the sperm have to work their way through in order to fertilize an egg, the more seminal liquid has to be produced and injected to be successful. „The right whale has set up an impressive sperm factory: His testicles weigh a full ton. His brain, however, brings a few kilos only. To imagine a human male with these proportions: It would mean a plum in the head and a melon in his pants. Usually it is the other way round.“
Nevertheless, in male chimpanzees the testicles are three times bigger than in humans; this is due to the different strategies of reproduction: Chimpanzees live promiscuous. The man, however, more or less monogamous. „Male humans produce offspring with less pressure of competition and therefore can afford to produce less sperm. So energy is saved for other capacities and can be invested i.e. in brain size, complex social structures, fine motor performance or cultural skills.“
Please find the full article in the newspaper Neuen Züricher Zeitung.[:]