[:de]Eine Ausstellung in Leipzig zeigt einige skurrile Werke, die nicht von Menschenhand stammen: die Bilder wurden von Menschenaffen gemalt und entstanden unter der Federführung von Wissenschaftler Robert Glaser, der 2011 starb. Im Zoo von San Francisco ließ er Ende der 60er Jahre Schimpansen, Gorillas und Orang-Utans im Jugendalter (2 bis 5 Jahre) bunte Bilder malen. Als tierischer Picasso galt Schimpanse Poncho. „Er war sehr konzentriert, malte nicht für eine Belohnung, sondern aus eigenem Antrieb“, sagt Primatenforscher Tobias Deschner vom Leipziger Max-Planck-Institut. „Das Ergebnis ist beeindruckend.“ Die Affen-Werke ähneln stark den Bildern menschlicher Kleinkinder und sind kein Zufallsprodukt, denn Mensch und Tier greifen häufig zuerst zur gelben Farbe, ziehen viele diagonale Linien und konzentrieren sich auf die Bildmitte. Und wie Menschen haben auch Affen verschiedene Vorlieben: Poncho bevorzugte breite Striche, Schimpansenweibchen Cindy liebte Punkte. 20 Bilder von Schimpansen können bis Ende April im Leipziger Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie (Deutscher Platz 6) bewundert werden. Geöffnet Mo.-Fr. von 8-18 Uhr, Eintritt frei.[:]