[:de]Schimpansen können bockig werden[:]
23. November 2017[:de]Drei neue Videos mit Little Joey[:]
2. Dezember 2017[:de]Mit einer neuen Studie wollten Forscher des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig und der Universität St. Andrews in Großbritannien herausfinden, ob Menschenaffen zu Metakognition in der Lage sind, d.h. der Fähigkeit, eigene geistige Zustände zu überwachen. Wenn man das Haus verlässt und sich beim Schließen der Tür fragt, ob man den Herd ausgeschaltet hat, dann versucht man zuerst, sich zu erinnern und dann geht man zurück und schaut nach. Dieses Beispiel zeigt eine wichtige Art des Denkens: Metakognition – das gezielte Suchen nach weiteren Informationen. Die Wissenschaftler wollten herausfinden, ob Menschenaffen ebenfalls hierzu in der Lage sind: Schimpansen und Orang-Utans sollten die genaue Lage eines für sie nützlichen Objekts bestimmen, das hinter einer kleinen Barriere auf einem Tisch verborgen war. In einigen Fällen zeigten die Forscher den Menschenaffen vorab, wo sich das Objekt befand, in anderen Fällen nicht. Im Moment der Entscheidung war das Objekt jedoch immer versteckt. Die Frage war nun, ob die Tiere erst einmal einschätzen würden, was sie über den Aufenthaltsort des Objekts wissen, bevor sie eine Wahl treffen. Die Ergebnisse zeigten, dass genau das der Fall war: Hatten die Affen vorab keine Informationen erhalten, spähten sie über die Barriere, bevor sie ihre Wahl trafen. Die Forscher sind der Ansicht, dass diese Suche nach weiteren Informationen darauf hindeutet, dass Menschenaffen – ähnlich wie Menschen – ihr bereits vorhandenes Wissen einer metakognitiven Prüfung unterziehen und sie ähnlich flexibel wie der Mensch ist. Diese Fähigkeit hilft ihnen dabei, ihre Entscheidungsfindung zu optimieren. Ausführliche Informationen finden Sie hier.[:]