Forscher des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig haben beobachtet, dass Schimpansen die Fellpflege ihrer Freunde, aber auch die von Artgenossen ähnlichen Ranges regelmäßig stören. Dies lässt den Schluss zu, dass außenstehende Tiere die Interaktionen zwischen anderen Gruppenmitgliedern überwachen, eingreifen und so versuchen, Beziehungen zu verhindern, wenn Freunde oder Konkurrenten ähnlichen Ranges neue Beziehungen eingehen, die ihnen schaden könnten.
Schimpansen sind sich also nicht nur der Beziehungen anderer Artgenossen bewusst, sondern sie nutzen dieses Wissen auch, um das soziale Leben in ihrer Gruppe aktiv zu beeinflussen. Dies erhöht die Komplexität des sozialen Umfelds innerhalb dieser Gruppe und das bedeutet, dass Menschenaffen nicht einfach nebeneinander her leben, sondern Entscheidungen treffen, die Auswirkungen auf ihr soziales Umfeld haben – ganz ähnlich wie es beim Menschen auch ist. Doch diese Ergebnisse münden in neue Fragen, nämlich z.B. der über das Gefühlsleben nicht-menschlicher Primaten: Menschen werden von Eifersucht geleitet, die ihn dazu motivieren, in das soziale Leben seiner Freunde und seines Partners einzugreifen. So sind weitere Studien geplant, die zeigen sollen, ob Primaten ähnliche Gefühle kennen.
Primaten stören Beziehungen von Artgenossen | wallstreet-online.de – Hier geht’s zum vollständigen Artikel.