[:de]Zitat des Monats[:en]Quote of the Month[:]
7. April 2015[:de]Fakt des Monats[:en]Fact of the Month[:]
13. April 2015[:de]Biomediziner haben einen neuen Ebola-Impfstoff an Schimpansen getestet. Mit dem Serum wollen sie wilde Artgenossen in Afrika schützen. Aber darf man an Schimpansen, die in Gefangenschaft leben, einen Impfstoff gegen ein tödliches Virus ausprobieren? Und zwar nicht, um später Menschenleben zu retten – sondern zum Wohle anderer Schimpansen? Und sollte man wilde Tiere überhaupt mit Impfungen vor Krankheiten schützen?
Biomedizinische Versuche an Menschenaffen sind stark umstritten. Als einziges Industrieland erlauben die USA noch solche Tests an gefangenen Schimpansen – aber die Regierung will sie auch hier verbieten lassen. Vor dem Verbot haben Forscher aus den USA und England nun an sechs Schimpansen in einem Labor einen neuen Wirkstoff gegen das Ebola-Virus ausprobiert.
Der Wirkstoff könnte später auch bei Affen in der Wildnis verwendet werden. Dies sei eine wichtige Waffe zum Schutz bedrohter Spezies. Es sei der erste Versuch, bei dem es nicht um die Erprobung eines Impfstoffes für Menschen, sondern für Affen ging. Durch kleiner werdende Lebensräume und zunehmende Kontakte zu Menschen infizieren sich Menschenaffen immer häufiger mit Krankheitserregern des Homo sapiens. Eine besondere Gefahr für die Affen stellt das Ebola-Virus dar. Das Virus befällt Menschenaffen ebenso wie Menschen.
Die Idee, frei lebende Tiere durch Impfungen zu schützen, ist allerdings äußerst umstritten. Forscher haben an vier Schimpansenweibchen und zwei Männchen den Ebola-Impfstoff getestet. Keiner der sechs Schimpansen entwickelte schwere Probleme oder Symptome einer Ebola-Infektion. Spätestens zwei Wochen nach der zweiten Impfung hatten alle Schimpansen Antikörper gegen das Virusfragment gebildet. Die Frage wäre allerdings, wie man frei lebende Affen von der Einhaltung regelmäßiger Impftermine überzeugen kann. Für eine optimale Wirkung muss man die Impfstoffe den Tieren nämlich, wie im Labor, mehrfach verabreichen…
Den ausführlichen Bericht auf welt.de[:en]
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