Der Geruchssinn von Menschenaffen ausgeprägter als bisher gedacht
25. Oktober 2018
Der Geruchssinn von Primaten ist kaum erforscht. Nun hat ein internationales Forschungsteam der Universität Leipzig, des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie und der Durham University in Großbritannien in Verhaltensstudien im Zoo Leipzig herausgefunden, dass Schimpansen hauptsächlich ihren Geruchssinn nutzen, um neue Dinge zu erkunden und um Gruppenmitglieder und Verwandte zu erkennen. Anhand von Urinproben stellten die Forscher fest, dass Schimpansen zwischen dem Geruch von Gruppenmitgliedern und dem von Fremden unterscheiden können. Die Fähigkeit Verwandte zu erkennen, ist dabei äußerst wichtig: Sie ermöglicht es Schimpansen, geeignete Partner auszuwählen und zu vermeiden, dass sie sich mit nahen Verwandten paaren oder ihren eigenen Nachwuchs töten. Es gibt Hinweise darauf, dass auch Menschen den Geruch ihrer Verwandten erkennen können, sogar schon als Neugeborene. Das bedeutet, dass Menschenaffen – uns Menschen eingeschlossen – anscheinend über gute olfaktorische Fähigkeiten verfügen, obwohl wir – genau wie Schimpansen – keine Duftmarken setzen und uns das spezialisierte olfaktorische System fehlt, das man bei vielen anderen Tieren findet. Diese Ergebnisse verdeutlichen, dass dem Geruchssinn bei Menschenaffen in der Forschung mehr Beachtung geschenkt werden sollte.
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