[:de]Auch Schimpansen kennen Vertrauen und Freundschaft[:]
15. Januar 2016[:de]Happy Birthday Tilly![:en]Happy Birthday Tilly[:]
24. Januar 2016[:de]Eigentlich ist der Mensch klüger als der Affe – trotzdem besiegen uns Schimpansen bei Hans Roslings «Ignoranz-Test». Der Medizinprofessor aus Schweden will uns damit zeigen, wie „schief“ unsere Sicht auf die Welt ist und dass wir uns von Vorurteilen leiten lassen.
Den eindrücklichen Beweis dafür liefert der Wissenschaftler mit seinem «Ignoranz-Projekt». Dieses besteht aus einer Reihe kurzer Multiple-Choice-Fragen zu Kernaspekten der globalen Entwicklung, wie beispielsweise:
«Was ist heute die durchschnittliche Lebenserwartung auf der Welt?»
A) 70 Jahre
B) 60 Jahre
C) 50 Jahre
«1965 brachte jede Frau im Durchschnitt 5 Kinder zur Welt. Wie hoch ist die weltweite Geburtenrate heute?»
A) 4.5 Kinder
B) 3.5 Kinder
C) 2.5 Kinder
Fragen, auf die Menschen meist eine intuitive Antwort haben, mit der wir dann aber oft daneben liegen. Schlimmer noch: Wir liegen derart stark daneben, dass sogar Schimpansen bei den meisten Fragen besser abschneiden als wir – einfach deshalb, weil sie nach dem Zufallsprinzip antworten, während wir uns von unserer fehlerhaften Intuition über den Zustand der Welt verleiten lassen.
Wir basieren unsere Annahmen nicht auf Fakten, sondern auf Vorurteilen. Denn unser Wissen über die Welt speist sich hauptsächlich aus unserer Schulbildung, unseren Alltagserfahrungen und aus den Tagesmedien – und damit aus Quellen, welche uns ein verzerrtes Bild der Welt vermitteln.
Kein Wunder, dass wir beim Ignoranz-Test von den Schimpansen geschlagen werden. Denn unsere tierischen Verwandten können aufgrund fehlender Kenntnisse über das Weltgeschehen keine falsche Intuition aufbauen – sie entscheiden rein zufällig. Wir hingegen verlassen uns beim Beantworten der Fragen auf unsere verzerrte Sicht von der Welt und tippen damit erfolgreich daneben.
Der vollständige Artikel hier.http://campus.nzz.ch/science-blog/vorurteile-machen-uns-zum-affen[:]