Menschliches Gehirn durch Mutationen so groß
23. August 2018Happy Birthday Sheila!
8. Oktober 2018Forscher des Leibniz-Instituts für Primatenforschung schlagen Alarm: Bis zum Jahr 2100 könnten weltweit bis zu 78 Prozent der Lebensräume vieler Affenarten verschwunden sein. Insbesondere die Zerstörung von Wäldern und ihre Umwandlung in landwirtschaftliche Nutzflächen bedrohen viele Arten. Von den insgesamt 439 Affenarten, die es auf der Welt gibt, sind 65 Prozent davon oder 286 Arten in Brasilien, Indonesien, Madagaskar und der Demokratischen Republik Kongo beheimatet. Von ihnen sind rund 60 Prozent vom Aussterben bedroht.
Während in Brasilien, Madagaskar und Indonesien die Abholzung der Wälder für das Aussterben der Primaten verantwortlich ist, ist es in der Demokratischen Republik Kongo, wo vor allem Schimpansen beheimatet sind, insbesondere der Handel mit Buschfleisch. Aber auch die Tatsache, dass Primaten illegal als Haustiere verkauft oder in der traditionellen Medizin verwendet werden, stellt eine immense Gefahr für die Tiere dar.
Die Forscher fordern eine Ausweitung aller Schutzgebiete, eine Aufforstung der Wälder und Pflanzung von Korridoren als erste Maßnahmen, um die Populationen von Primaten zu erhalten. Darüber hinaus müsse mit Bildungsmaßnahmen bei der örtlichen Bevölkerung ein Bewusstsein für die Lage der Primaten geschaffen werden. Die Forscher fordern darüber hinaus, dass die Regierungen der betreffenden Länder härter gegen illegale Jagd und Handel mit Primaten vorgehen.