[:de]Schon von frühester Kindheit an spielen Schimpansen gerne mit Gegenständen…[:]
17. Juni 2015[:de]Fakt des Monats[:en]Fact of the month[:]
22. Juni 2015[:de]Bisher genossen nur die Tiere in freier Natur höchsten Schutz, demnächst gilt er für alle, auch für die 730, die in Forschungslabors gehalten werden.
Ab 14. September gelten für die USA alle Schimpansen als gefährdet, nicht nur die 172.000 bis 300.000, die sich noch in Wäldern Afrikas halten, sondern auch die 730, die in den USA in Labors gehalten werden: In Zukunft wird jeder, der an ihnen forschen will, die Erlaubnis des Fish and Wildlife Service (FWS) einholen müssen, und das wird sie nur erteilen, wenn die Forschung „direkt und substanziell zur Erhaltung der Schimpansen in der Natur beiträgt“.
Das erklärte FWS-Direktor Dan Ashe in Washington, er bedauerte zudem eine frühere Entscheidung seiner Behörde: 1990 hatte sie Schimpansen in die höchste Gefährdungsstufe eingereiht („endengared“), aber das galt nur für in der Natur lebenden Tiere, die in Gefangenschaft – Labors, Zoos, Zirkussen, Haushalten, insgesamt 1.750 – erhielten schwächeren Schutz („threatened“). Das hatte zumindest zwei Hintergründe: Zum einen hoffte der FWS, durch Züchtung im eigenen Land den Druck auf wilde Schimpansen zu mildern. Zum anderen gab es starken Druck seitens der pharmazeutischen Industrie, die damals noch auf einen Impfstoff gegen HIV hoffte – er ist nie gelungen – und auf Schimpansen nicht verzichten zu können glaubte.
Die Aufspaltung einer Art in threatened/endangered war präzedenzlos, sie half den wilden Schimpansen nicht. 2010 brachten Tierschutzorganisationen, darunter das Jane Goodall Institute, eine Petition ein, auch gefangene Schimpansen unter höchsten Schutz zu stellen, das wurde jetzt getan. (der komplette Artikel von Jürgen Langenbach in Die Presse)[:en]
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