Giving Day for Apes - DANKE!

​Im September und Oktober hat sich Chimfunshi am vierwöchigen Spendenmarathon GIVING DAY FOR APES beteiligt, um der größten Schimpansengruppe auf Chimfunshi ein neues Versorgungsgebäude errichten zu können. Die Anlage 2 ist das weitläufigste Freigehege der Station und beheimatet inzwischen 59 Schützlinge. Es ist die größte zusammenlebende Schimpansengruppe der Welt in einer Schutzstation. Leider genügt das anliegende Versorgungsgebäude nicht mehr den Anforderungen der großen Gruppe. Es ist dringend notwendig eine Erweiterung und Modernisierung vorzunehmen. Schauen Sie sich unser Projekt an (https://givingdayforapes.mightycause.com/Chimfunshi-Wildlife-Orphanage). Auch nach dem Ende des Marathons kann das Projekt noch unterstützt werden.

All jenen, die bereits großzügig gespendet haben, danken wir von Herzen! Es ist ein Segen, dass uns so viele Menschen engagiert zur Seite stehen! Ihre finanzielle Unterstützung ist eine große Hilfe für uns und die Schimpansen.

Es war die zweite Teilnahme von Chimfunshi am Giving Day for Apes Marathon und wir haben mit $26.439 Spendenvolumen von 145 Einzelspendern aus der ganzen Welt einen großen Schritt hin zu einem neuen Versorgungsgebäude gemacht!  Allein $14.202 kamen dabei von Spendern aus Deutschland. Mit dieser Anschubfinanzierung kann die Planung für den Bau nun starten. Nach dem Ende der Regenzeit (im März/April 2022) soll es losgehen. Parallel können wir uns nun auch um institutionelle Fördergelder kümmern, um die noch nicht gedeckten Kosten von knapp $40.000 abzufedern. Die Beantragung institutioneller Förderungen ist immer erst möglich, wenn man einen relevanten Eigenanteil einbringen kann. Dazu sind wir dank der großzügigen Spenden nun in der Lage. Aber da noch knapp $40.000 einzuwerben sind, ist jede weitere Spende ein Segen.

Ein Leben in freier Natur

Wie der eine oder die andere schon weiß, gibt es bereits ein weiteres Großprojekt, das wir ebenfalls zeitnah realisieren möchten: ein adäquates Freigehege für den erblindeten Schimpansen Nicky.

Im Februar 2020 erblindete Nicky, ohne dass wir die Ursache kennen, auf einem Auge. Im Juli 2020 verletzte er sich dann unglücklicherweise bei einem Kampf am zweiten Auge so stark, dass auch dieses erblindete. Zu seinem eigenen Schutz und um ihn optimal betreuen zu können, musste er aus dem Freigehege und der Gruppe genommen und in einer Innenbehausung untergebracht werden.

Durch seine Erblindung benötigt er nun einen Lebensort, an dem er gefüttert, beobachtet und medizinisch betreut werden kann.

Von dem Kampf hat er sich schnell erholt und ist auch sonst gesundheitlich inzwischen in guter Verfassung. Er leidet aber darunter, nicht in freier Natur leben zu können. Wir möchten ihm daher so schnell wie möglich wieder ein Leben in einem Freigehege ermöglichen – das auf seine Bedürfnisse und die notwendigen Betreuungserfordernisse zugeschnitten ist. Leider ist dies eine teure Angelegenheit. Die Gesamtkosten für die Errichtung eines adäquaten Zuhauses wurden mit 39.600 € kalkuliert. Dies kann Chimfunshi aus eigenen Ressourcen auf absehbare Zeit nicht leisten. Gleichzeitig sehen wir, wie Nicky ein Leben in freier Natur vermisst und wie wenig ihm die Haltung in einer Innenbehausung gerecht wird.

Auch hier hoffen wir noch in diesem Jahr eine Spendensumme zusammen zu bekommen, die es uns ermöglicht, das Projekt ebenfalls zügig nach dem Ende der Regenzeit umzusetzen. Das neue Gehege soll direkt für 4-5 Schimpansen ausgelegt werden, so dass im Bedarfsfall auch andere beobachtungs- und betreuungsbedürftige Einzeltiere dort einziehen können. Die Planungen dafür sind schon gemacht, der Ort für das neue Freigehege ist bereits ausgewählt. Sebastian Louis und Wibke Kahlert vom deutschen Chimfunshi Verein waren gerade erst in Sambia und haben sich die Planungen zeigen lassen. Sie haben dabei auch Zeit mit Nicky verbracht, der trotz seiner Erblindung für jeden Spaß zu haben ist. Nun braucht es einen kräftigen finanziellen Anschub, um Nicky im kommenden Jahr wieder ein Outdoor-Leben zu ermöglichen. Jeder Beitrag hilft uns, unserem Ziel näher zu kommen: ein artgerechtes Leben für unseren Grandseigneur.

​Kiloweise Spenden im Gepäck

​Mit mehr als 60 kg Hilfsgütern im Gepäck - darunter über 400 tiermedizinische Produkte: von Verbänden, Wundsalben, OP Kitteln und Handschuhen bis zu Tupfern, Kathetern und Spritzen - waren Vereinsvorstand Sebastian Louis und Mitarbeiterin Wibke Kahlert im November nach Chimfunshi gereist. Außerdem hatten sie mehr als 300 Zahnpflegeartikel für die über 100 Kinder auf Chimfunshi dabei sowie zahlreiche Geschenke von Paten und Förderern. Die Freude war groß, als die Kisten, Koffer und Taschen in Sambia geöffnet wurden.Dank der umfangreichen Produktspenden des Münchener Tierpark Hellabrunn und der Tierklinik Bern kann die soeben fertiggestellte Veterinärklinik auf Chimfunshi nun direkt zum Start mit einem soliden Bestand an tiermedizinischen Verbrauchsmaterialien ausgestattet werden.

Chimfunshi-Unterstützer und Zahnarzt Dr. Mathias Gnauert, der sich bereits mehrfach selbst um die zahnmedizinische Versorgung der Menschen und Schimpansen auf Chimfunshi gekümmert hat, hatte dieses Mal gleich mehrere Kisten an Zahnbürsten und Zahncremes mit ins Gepäck gegeben, damit die inzwischen gut eingeübte regelmäßigen Zahnpflege nicht abreißt.

Durch die Unterstützung von Lufthansa und Ethiopian Airlines war es möglich, die zahlreichen Sachspenden ausnahmsweise als Freigepäck und ohne Extrakosten nach Sambia zu fliegen. Dies ist nicht immer der Fall.

Als wir jüngst einen kompletten Bestand an Materialien für den Englischunterricht und 68 kg (!) an Lehrbüchern von der Clemens Brentano Schule in Berlin für unsere Schule auf Chimfunshi gespendet bekamen, ließ sich der Transport nur bewerkstelligen, weil wir in der Schulte Innenausbau GmbH einen großzügigen Spender fanden, der bereit war, die Transportkosten zu übernehmen.

Sie können uns also auch unterstützen, indem Sie uns helfen, den Transport von Sachspenden, die wir immer wieder erhalten, zu finanzieren.

​​Chimfunshi's Tierwelt

​Chimfunshi setzet sich für die heimische Wildtierwelt in Sambia genauso ein wie für die Schimpansen - ganz im Sinne eines ganzheitlichen Tierschutzverständnisses. Dazu gehört einerseits der Artenschutz, indem wir vom Aussterben bedrohten, misshandelten und verwaisten Schimpansen aus aller Welt ein Zuhause geben, und andererseits der Schutz und die Pflege unserer Umgebung und Tierwelt in Sambia.

Eine Auswilderung unserer Schimpansen ist aufgrund der genetischen Vermischung, der schweren Traumata in der Vergangenheit und dem Mangel an geeigneten Habitaten nicht möglich. Umso mehr freuen wir uns, wenn wir aufgenommene und geheilte einheimische Tiere wieder in die freie Wildbahn entlassen können. Tierärztin Thalita Calvi leistet hier einen immensen Beitrag. Dass es ihr gelingt auch schwerverletzte Tiere immer wieder gesund zu pflegen und wieder auszuwildern hat sich weit über die Grenzen von Chimfunshi herum gesprochen. So werden ihr inzwischen Tiere aus dem ganzen Umland gebracht. Auch dieses Engagement finanziert sich allein aus Spenden.